Die komplexe Sanierung und Modernisierung des vorhandenen Wohnungsbestandes bildete in den zurückliegenden Jahren eine Schlüsselaufgabe der Wohnungsbaugenossenschaft Pasewalk eG. Die Abhängigkeit unserer Genossenschaft von den damaligen staatlichen Vorgaben und Restriktionen war allumfassend. Der Mangel an Material, Bau- und Reparaturkapazitäten führte zu einem immer größer werdenden Instandsetzungsstau, der sich äußerst negativ auf den Bauzustand der Gebäude und die Wohnbedingungen unserer Mitglieder auswirkte. Der neu gegründeten Wohnungsbaugenossenschaft Pasewalk eG blieb, wollte sie sich am Wohnungsmarkt behaupten, gar nichts anderes übrig, als sich konsequent und mit hohem finanziellen Aufwand, der die Belastbarkeit des Budgets oftmals an seine Grenzen brachte, der Sanierung und Modernisierung zu stellen.
Auf diesem Hintergrund trafen der Vorstand und der Aufsichtsrat die Entscheidung, entsprechend den finanziellen Möglichkeiten, eine komplexe Modernisierung und Instandsetzung des Wohnungsbestandes unserer Genossenschaft in Angriff zu nehmen.
Zum ersten Mal wurden im Oktober 1991 unsere Mitglieder mit der Tatsache einer Mieterhöhung konfrontiert. Die Reaktionen waren dementsprechend. Das war auch nicht verwunderlich, stiegen doch die Mieten auf rund das Doppelte zuzüglich der Betriebskostenumlage.
In den Jahren 1993 und 1994 folgte die Erhebung von weiteren Beschaffenheitszuschlägen. Damit waren aber zugleich wesentliche finanzielle Voraussetzungen für eine komplexe Instandsetzung und Modernisierung des Wohnungsbestandes der Genossenschaft gegeben. Begonnen wurde mit den ersten umfassenden Modernisierungsarbeiten in der Birken- und Kastanienstraße sowie in der Marktstraße.
Modernisierung und Instandsetzung des Wohnungsbestandes der Wohnungsbaugenossenschaft Pasewalk eG
Von 1993 bis 2002 wurden für Großinstandsetzungen und Modernisierungen fast 25,0 Mio. EURO ausgegeben. Hinzu kommen noch einmal fast 2,0 Mio. EURO für die laufende Instandsetzung. Nach Fertigstellung der partiellen Rückbaumaßnahme in der Großen Ziegelstraße Ende diesen Jahres werden 57 % unseres Wohnungsbestandes komplex modernisiert und die restlichen 43 % zumindest teilmodernisiert sein.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Hohe Arbeitslosigkeit und entsprechend hohe Abwanderungsraten sowie die Bevölkerungsentwicklung in unserer Region und die damit verbundenen Leerstände rücken für uns als Problem jetzt immer mehr in den Vordergrund. Wir haben deshalb im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes von Pasewalk mit dem Rückbau von Wohnungen begonnen. Hilfestellung bei der Lösung aller Probleme gaben und geben der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. sowie der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen, deren Mitglied wir sind.
Im Jahr 2003 wurde das Teilrückbau- und Modernisierungsvorhaben Stettiner Straße 29 – 31 a im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt Pasewalk mit Gesamtbaukosten in Höhe von 2.224,4 TEUR realisiert. Die Finanzierung erfolgte durch ein Landesförderdarlehen in Höhe von 399,7 TEUR und den Rückbauzuschuss in Höhe von 59,1 TEUR sowie aus Eigenmitteln. Das Objekt bestand ursprünglich aus 2 Gebäuden mit vier Geschossen, die unmittelbar nebeneinander standen. Rückgebaut wurden in der Stettiner Straße 29 – 30 ein Geschoß mit 6 WE und 328,5 qm Wohnfläche und in der Stettiner Straße 30a – 3la zwei Geschosse mit 12 WE und 657,0 qm Wohnfläche. Gleichzeitig erfolgte eine Aufwertung der verbleibenden Wohnungen durch Änderung der Zuschnitte und Modernisierung.
Es entstanden insgesamt 27 Wohnungen mit einer Fläche von 1.948,91 qm. Davon sind 2 Wohnungen mit einer Fläche von jeweils 105,90 qm in die Dachgeschosse ausgebaut worden.
Die im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau – Ost, Programmteil Aufwertung“ für dieses Objekt durchgeführten baulichen Maßnahmen zur Erschließung und Umgestaltung der Außenanlagen und Freianlagen wurden in Zusammenarbeit mit dem Sanierungsträger der Stadt, der Bau Be Con Sanierungsträger GmbH, mit Gesamtbaukosten in Höhe von 174,0 TEUR realisiert. Die Finanzierung erfolgte durch einen Zuschuss aus Städtebaufördermitteln in Höhe von 114,6 TEUR sowie aus Eigenmitteln in Höhe von 59,4 TEUR.
In der Zwischenzeit sind auch die Arbeiten zum Teilrückbau- und Modernisierungsvorhaben Große Ziegelstraße 11 – 21 abgeschlossen. 14 WE mit einer Wohnfläche von 776,0 qm mit veränderten Wohnungszuschnitten entstanden. Insgesamt wurden 3.135.000 Euro investiert.